Montag, 9. Februar 2009

first

welt da draußen ich sitz hier drinnen
vor dem computer
eine menge arbeit wartet auf
euch
mich
kälte sie friert
sie frisst die arbeit auf
sorgt euch um sie
um die die sie machen
am ende des besten tages werden wir uns alle gegenseitig auslachen!
wir werden uns sagen: räumen wir doch den datenmüll fort,
verlegen wir unsere reiche hose doch an einen unbekannten ort
wie das geht?
geht nicht!
gibts nichts!
doch wäre ähnlicher versuch arbeit und daher grund genug,
dass es offensichtlich wird, dass eben sie alleine thront!

Sonntag, 8. Februar 2009

erwachen

des ja mei a schiet.
i wollt i hätts net dermoßn früh eigschtellt.
fuideivels do oalles müst!
düse unzusammehänge fiam wo im förnseyn kuam.
i hätt bessa ma mei froau ausm kella glassen und die blomgossen!

Samstag, 7. Februar 2009

seda

mars rasierte sich. seine erste rasur, erfolgreich. später legte er sich quer über den sessel um sich zu denen. die bilder lagen auf dem boden zerstreut. alte polaroids. irgendwas war am apparat kaputt, sie waren alle schwarzweiß. vorhin tappte korall in die falle: nahm die brief und bilderbox die mal seinem vater gehörte. wie immer quoll alles über beim öffnen und alles fiel zu boden. jauchelache so etwas, "gravitation hier stärker als anderswo." deshalb liegt alles auf dem boden, deshalb fallen splitter abwärts. egal. mars bekuckte koralls vater. ein foto von ihm wie er im faltenkarton als jugendlicher badete. reste von wasser außerhalb des kartons, welcher selbst sehr feucht wirkte. das wirkte durch die fotos hindurch. warum tat er sowas albernes? eigentlich hätte er in einem geeigneteren behältnis baden können!?
vielleicht, weil, die mutter erwähnte früher oft sowas: dein vater musste immer absurdes treiben.
heute sagt sie häufig anderes: aber es ist auch gut, dass er tot ist, für ihn ist das besser so.
mars dehnt sich gerade linksseitig, ein leichtes ziehen verspürend hört er aus der ferne herannahendes wumsen.
dann:
nicht ganz unvermittelt knallte es und ägypten wurde opfer einer unerklärlichen aggression.

Dienstag, 27. Januar 2009

abrigo

die reste der körper eingehüllt und fertig verpackt zum hochalten. man, diese ungläubigen, diese mörder. zerstückeln soll man ihre eltern, ihre heimat, ihren gott. hier, seht, seht, ein weiterer leichnahm. ach was. fetzen und ein bisschen fleisch. wir schänden eure leblosen reste nachdem wir alles von euch weggefetzt haben. wie sollen familien damit umgehen. ach was, die familien endeten doch auch schon so.
aber wir haben hier manuskripte vom alten tempel, unsere unsichtbare power, missiles kommen daher. das sind verträge mit leuten von euch. sowas erzählen uns die irren aus der zivilsation, spinner. als gäbt ihr uns raketen! die kommen vom himmel. spätestens wenn sie euerm antiltz gegenüberstehen in der luft. das ist der moment der krönung der dann kommt und wenn sich euer staat aus euerm kopf in eure schreckaugen zwängt die fast explodieren wegen unsrer macht explodiert euer staat dann mit euch wenn unsere raketen intimeren kontak mit euren leibern aufnehmen die dann schon fetzen und dann ins explosionsloch fleddern.
nur euer wein ist gut, von dem krieg ich nie genug.
er macht mich rasend und zufrieden selbst in diesem kloakenloch hier!!

Donnerstag, 22. Januar 2009

kasper

kraker hätte nicht erwartet zu treffen.
er fühlt sich transgendisch falsch beheimatet. was wenn im garten diese blumen blühten die er so liebt. blumen als einzige freunde, weil in seinem käfig immer eine vase mit diesen blumen, frisch und duftend, gesund und stark, stand. "hallo ihr kleinen". hat er sie jetzt ausradiert? wofür hat er sie dann ausradiert? dafür hier zu stehen mit fettflecken auf dem camouflage? das fett der bäucher von toten. es spritzt ganz unerwartet. doch unterbrochen von seinen wahrnvisionen sieht er was herannahen, etwas wie ein beil oder einen speer.
am ende wars eine schleichende rakete mit enormer sprengkraft, die direkt aufs futterfass gerichtet. das futterfass gefüllt mit sprengstoff, daher eine noch größere explosion.
er nahm die beine und flüchtet doch nicht weit. er bleibt stehen weil er sieht sie, diese blumen. und er weiß sie werden jetzt zusammen ins reich des nichtseins gehn.

Montag, 19. Januar 2009

mundgeburt

feynas haus ist gebröselt.
darin wurde über die verbliebenen möglichkeiten zur resistance diskutiert. ein haufen junger frauen und männer, unter ausschluss der alten, begann sich zu fragen. zuvor wurde wein und maisbrot gereicht. mit immer schwereren leibern wurde die resignation begrüßt. denn sie kamen nur zu zweiviertel sätzen, und die sind im disput regelmäßig zu wenig, dachten sie. deshalb nahmen ihre leiber auch immer rundere formen an. der sport, das reden, zerreden und sich fortwährend fragen einerseits, und das saufen und fressen andererseits beschränkte sich zuletzt auf letzteres. so setzten sie (runde bäuche und fettige falten) an!
doch noch vor der kapitulation kam, was niemand erwartete:
ehe die rakete der repressor sie traf explodierten die leiber des haufens dieser so seinen eigenen laberstall zerfetzte.

Dienstag, 23. Dezember 2008

vietnam

piraten kapern seit zeiten. in ihnen steckt gier. gier nach gut. unserem gut! deshalb benötigen wir einsatzkräfte.zu besiegen den feind. ausräuchern den hort.über seewege anlegen. okkupieren ländlicher gebiete. zerschlagen die horden die nicht nach schicksalen fragen. kein recht, keine ordnung kennen. verbrennen diesen mob!
ein spiegelbild der anderen, bösartigen geister. das jenseits ruft sie. es verlangt auszurotten den feind, der keine werte mehr kennt womöglich nie gekannt. extremistisch und kaltblütig. menschen als mittel zum zweck. bomben geschlungen um zitterndentschlossene leiber zu zerfetzen die ungläubige schande. eroberung der unreinen ländlichkeiten zum ziel.
deshalb ist schutz jetzt trumpf. angriff als die beste verteidigung.vergessen was zählt, also einfach drauf hauen. auf beine und arme, füße und hände, gesichter der köpfe von alt und jung weil im zweifelsfall jeder bekleidet ist mit selbstmordgerät. jeder ein attentäter. selbst deine brüder (und schwestern). schulterschlüsse von damals vergessen.die eigenen kinder sie baumeln am strick - eine redliche telefonleitung, das kabel, ein allroundinstrument wenn mal wer stört.und trotzdem wird propagiert: das land das wir lieben zu retten ist pflicht, umarmt euch und vergesst, dass ihr fremder herkünfte seid.piraten, terrorfürsten, das gute gewissen. seid einfach so gut euch zu biegen. akzeptiert unsere sicht, unseren stand der dinge. schließlich haben wir und ihr drei einen gemeinsam feind:mutter erde, das alte, hässliche gebäude.das alles versucht uns zu vertreiben mit wind, wetter und genetischer anomalie.muss von uns erst aufs bitterste bearbeitet und entmachtet werden, bis mal öl fließt und am ende ist eh wieder zu wenig vorrätig für uns. wir bohren und knebeln und reden gut zu, wie es scheint wirds vergebens. aber lasst uns nicht aufhören ehe das blut nicht versiegt.

Dienstag, 16. Dezember 2008

fehlt mir

kinder, ich bin verzweifelt. ich habe hier nicht viel,
aber der alte hat mir ein kleines laptop mit internet da gelassen, warum konnt er mir natürlich nicht sagen.
aber ich tippe jetzt mal eine art gedicht:

die hölle ist so heiß, mein herz ist ach so kalt
den kampf hab ich verloren und gott hat mich verlacht.
gott hat mich hierher gebracht!
manchmal kommt er noch besuchszeit.
aber der alte ist so eklig, keine rührung bei seinem anblick.
lasst mich bitte nicht mehr hier.
"lass mich bitte nicht mehr hier" schrei ich ihn an!
aber jedes mal streichelt er mich nur mit seiner zuhälterflosse
der alte buckelwal
der alte zitteraal, hat nur immer im sinn zurückzuschreien:
hhuuuuuaeieieieiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!
da immerhin kommt mir das lachen: die sprache hat er nicht erfunden. scheiße, aber das bringt ja leider alles nichts.
leute, grabt nach mir. dass hier wer von euch wär, wär so schön und mir genehm. ich hätte gerne, gerne gesellschaft.
doch ist niemand hier, bis auf eben mir und manchmal der blöde alte.
kommt schon, ihr habt doch immer so gloriose ideen!
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