Freitag, 29. Januar 2010

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alles einfach viel zu viel und wohlwollen
auf dem gabentausch beruhend der kein guter ist
weil das leben wird gehandelt wie ein großer lobby
wo jeder nur solidarisch aus opportun' seilen ist

verfügt wird über liebgewonnen privatbesitz
gedacht wird an die ahnen und das spießprestige
gertenschlank ist fetischierter luftgenuss
müssen zeigen, dass zeit und ich viel produkt ist

treffen die beiden und liegen in den armen sich
schweiß und errektion bleiben nicht begraben
kommt das kind dutzende wochen später
sofort abgeschoben, denn die alten sind begraben

bilden sich arbeiterinnenräte und debattieren politik
hängt die sichel schief, der hammer unterm amboss
schwer begraben/tags und nachts kein klatschen zur musik/
schon ist der krieg gewonn

Sonntag, 24. Januar 2010

kriegsschwülste

wenger: dein hals vibriert und schwillt sekündlich. ists dein herz, das ich darin sehe. warum rasts so?
moltke: bereitschaft. ich bin immer in bereitschaft. ich weiß nicht, was der krieg bringt...doch, ich weiß: er bringt den zufall!
wenger: nie aus zufall!
moltke: gewiss nicht. kühle planung, kühn-brechnend die idee des herrschers. ausdehnung des reichs.... doch was bringts,
wenn der wind dreht mittendrin. erst hat er dich getragen,
dann haben sie dich geschlagen. die zum feind auserkohrenen, die gar nicht wollten, stehen plötzlich vor deiner haustür. sie nehmen dir die frau, die kinder... (er stockt)..
wenger: und nehmen dir den hund! der war mir der liebste..
treuer als das weib, pflegeleichter als die blagen.
moltke: ...
wenger: ?? ...!verzeih........doch da hast dus: ich war vor der eroberung durch den feind auch nicht glücklicher, hund hin oder her.......jetzt ist die frau mit dem blag dahin, Aber auch der Hund!!
Ach, hätts mich doch erwischt, drüben auf der schlachtplatte! jetzt ist zu spät!
moltke: ja. zu spät. und doch musst du immer wache stehen.
ich bin so angespannt. Du hasts ja erkannt -mein Herz im Hals. da, nimm dat pistölchen. wenn se kommen, und seins auch nur der pfarrer mit sing frau....Kopfschuss!Kopfschuss!
.......Die wolln dein Essen, drum: Bereitschaft!

Mittwoch, 20. Januar 2010

isch trink schpreudelwasser und spüre dabei

das hellste schwarz an die wände im haus. wehe, die bauen
mir fenster ein. ich will, dass, wenn ich in der mikrowelle
schmoren lasse, meine augen vor extremer lichteinstrahlung schmerzen. fernsehen gibt es nicht, höchstens auf dunkelster stufe im monitor. wenn ich raus gehe, zerschieße ich zuerst die laternen in der ferne. mein haus steht verlassen auf einem feld, halbringsherum wald. ein weg vornweg, von laternen gesäumt, derer sich die nervigen glühlampenreindreher meiner nach allzuvielzu oft annehmen und funktionierende birnen reindrehen, die mit einbruch der dunkelheit, o wolig dunk'le dunkelkeit, zu strahlen beginnen, den entlang ich schieße, bis des letzten lichts ich das lebenslicht gelöscht habe, den ich bei ausklang des tages nie nehme. ich gehe immer in den wald. ja, immer erst, wenn ich spüre, dass es dunkel ist draußen.
lausche dem wispern, den schreien und lasse mich von all diesen eindrücken auspeitschen.

Donnerstag, 14. Januar 2010

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klopf klopf an das mauer, gemauer, gemäuer der angst

Dienstag, 29. Dezember 2009

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halbes dutzend liegt nicht gern
stern am himmel ist einbildung
blind laufen sie nicht aus angst
stillstehen sie mächtig aber weiterhin nicht
ist die macht eine oder keine angst?

Donnerstag, 24. Dezember 2009

hegemonie

lobbyverbände, fuck off
interessen zerschmettern, wenns die elite ist
nur an das selbst denken ist eine krankheit
aber ich habe nichts gegen "kranke",
trotzdem: fuck off
trotzdem: kopf ab
ich gehe nicht mehr ins schwimmbad, ich fahre
im rollstuhl. fuck off, fußgänger. ihr seht scheiße aus.
fuck off, ihr ströme. fuck off, das meer.
wofür zieht ihr all das geld ein, erzählt mir nicht, ihr wüsstet wofür.
warum verfolgen euch nicht gewehre und äxte, es gibt
viele solcher waffen. wer hat nicht die courage,
ihr couragierten fuckhälse. ihr suppenküchlerInnen,
fuck off. fuck off. fuck off.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

...

der alte ulf wird beinah 60
seine gelenke steif wie stahl
im führerhäuschens seines krahns
keult er keuchend auf den sarg

der junge ulf so um die 20
seine träume voll mit phantasie
er sah das meer vor seinem balkon
kopfüber hinein flieh'n

ulfs kinder wär'n heut' so um die 30
sonnten sich in apathie
hat sich aber alles schon früh erledigt
liegen sie doch tot im see
liegen sie doch tot im see
liegen sie doch tot im see
sie liegen beide tot im see

Donnerstag, 10. Dezember 2009

...

der garten endet irgendwo am zaun.
dahinter wird nicht mehr bezahlt
ich glaube, ich öffne mal das tor
und spaziere durch den wald.
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