Montag, 8. Februar 2010

einer kurzgeschichte. verfasst von nichtskönnen und michel f.

[]

im großen weißen umschlag haben wir ein arbeitsangebot für sie. viel mehr noch. einen ausbildungsplatz. das angebot ist es ausgesprochen wert, zu überdenken und zu entscheiden (dafür!). lassen sie mich ihnen vorlesen. "die lagerarbeit lässt im auftrag des geldflusses suchen: azubiRin." ich erinnere sie an ihre unterschrift von vorger woche.
ihrem enthusiasmusgebahren entnehme ich den willen zur arbeit. sie sind ein guter mensch!

ein anderer termin:
ja, nun. hätte er soviel macht wie ich, sie würden wissen, wo entlang sie zu gehen hätten. ich muss allerdings akzeptieren,
dass er nicht über diesen einfluss verfügt. ihr nein sei toleriert! ich sehe allerdings auch, dass das ihre törichten alten so eingefädelt haben. verschwörung und gefahr!
dass sie jung sind und nicht willens, im lager zu arbeiten, werte ich jedenfalls als starr und sturr und werde es im hinterkopf behalten!

bald darauf in der stube daheim, das amt per brief ans familienoberhaupt:
in anbetracht des schwarzen loches frisst sich etwas durch meine verkalkten synapsen. gewalt auf gegenstände lenken, das ist es jetzt. bloß nichts organisches erwischen.
das verfluchte geld! zersägt ist die inneneinrichtung!
immerhin muss er nicht ins lager.

zufall vier monate später per brief das amt erneut in der stube wie zuletzt alle vier, fünf tage an das kind:
ihr markierter eigener wille im letzten schreiben und ihr unwille oder ihre unfähigkeit, sich per bewerbe ihre 100 absagen pro monat einzuholen, hat konsequenzen.
sofort und ganz lösen sie sich auf. ihre knochen weggeätzt, das drumherum sowieso und dass sie mir ja keine fußspuren mehr im düstren draußen oder stickigen drinnen hinterlassen. nur virtuell ist es ihnen erlaubt, zu atmen!
(...)
ziehen sie fäuste und spucke ihrer alten auf sich. akzpetieren sie es. sie sind schließlich dasjenige, das versäumte, sich uns zu untergeben. wegen ihnen leidet ihre familie für die nächsten ca. einhundert tage an geldmangel und läuft gefahr, obdachlos zu werden. oder ähnlich tumb wie sie.

Lassen Sie sich dies eine Lehre sein,
elektronisch,
§.

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